10b besucht Festkonzert in Gifhorn
Am Donnerstag, den 8. Oktober 2015 besuchte die Klasse 10b mit Musiklehrerin Agnieszka Wiatr anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Deutschen Einheit ein Festkonzert in der Stadthalle Gifhorn. Lesen Sie den Bericht der Klasse 10b.
Ausflug der Klasse 10b mit Frau Wiatr zu einem Festkonzert
Ludwig van Beethoven – Sinfonie Nr.9 d-Moll op.125
Am Donnerstag-Abend, den 8. Oktober 2015 besuchten wir anlässlich der 25 Jahre deutschen Einheit ein Festkonzert in der Stadthalle Gifhorn. Für uns alle war dies ein neues Erlebnis, denn bisher hatte keiner von uns jemals ein Orchester live gesehen, geschweige denn ein Konzert der klassischen Musik. Wir waren alle sehr gespannt, wie sich so etwas anhört, denn niemand von uns hörte bis dahin in seiner Freizeit Stücke von z.B. Ludwig van Beethoven.
Wir hatten Plätze in der ersten Reihe und konnten somit die einzelnen Personen mit ihren Instrumenten sowie auch den Dirigenten sehr gut beobachten. Bevor das Stück anfing gab es aber noch ein Erlebnis was wir eigentlich gar nicht erwartet hätten. Der Bundestagsabgeordnete Hubertus Heil kam vor Beginn auf die Bühne und hielt eine Rede. Besonders berührt waren wir von seinen eigenen Erlebnissen, die ihn mit dieser Sinfonie verbinden. So weit so gut…
Das Orchester saß schon bereit und nun warteten wir alle gespannt auf den Dirigenten und auf den Beginn der 9. Sinfonie. Das Publikum wurde leise und gab bis Ende der Sinfonie keinen Ton mehr von sich. Dazu muss ich noch sagen, dass es erstaunlich war was für unterschiedliche Menschen da waren. Kinder, Schüler, Politiker, Menschen mit Behinderungen, ältere Menschen und sogar Flüchtlinge waren da. Im Orchester saßen ebenfalls Menschen aus verschiedenen Nationen wie z.B. Italiener, Asiaten etc. Wir stellten fest: Musik verbindet.
Nun ging es dann endlich los. Es war erstaunlich wie sehr sich die Musiker konzentriert haben und wir waren von Anfang an überrascht, dass es gar nicht so langweilig war wie Manche von uns dachten. Es war durchgehend eine sehr entspannte und angenehme Atmosphäre und wir hörten alle sehr aufmerksam zu und beobachteten das Orchester sehr genau. Man konnte genau sehen, wie die Musiker sich verhielten und besonders der Dirigent war auffällig. Es war bewegend, wie die Musiker mit jeder Note und mit jedem Ton mitfühlten und wie manche Musiker eins mit ihrem Instrument waren. Obwohl sich vieles wiederholt hatte, wurde uns keine Sekunde langweilig. Es war alles genau strukturiert und genau geplant. Es war erstaunlich das Orchester zu beobachten und ein ganz besonderes Erlebnis.
Zum Finale kamen dann noch 4 Solisten hinzu und wir konnten genau beobachtet, wie nervös und aufgeregt sie waren, denn sie standen direkt vor uns. Im Hintergrund stand dazu noch ein Chor und es war ein sehr schönes Zusammenspiel zwischen Chor und Orchester. Dadurch wurde es nochmal spannend und das Stück bekam ein atemberaubendes Ende.
Nach 70 Minuten still sitzen und zuhören und gucken war es vorbei. Das Publikum klatschte Minuten lang und die Solisten und der Dirigent verbeugten sich immer wieder. Wir bekamen einen wunderbaren Eindruck in die „Welt der Erwachsenen“ und wir sind froh und dankbar, dass Frau Wiatr uns diese Eindrücke ermöglicht hat und haben nun eine ganz neue und vor allem positive Erfahrung gemacht.
Eins muss ich zum Schluss aber nochmal anmerken… Wir alle sind erstaunt das ein Mensch der taub ist, es in 7 Jahren schafft so ein sensationelles Stück zu komponieren, ohne nur ein Stück davon gehört zu haben. Wir haben großen Respekt und können es nur jedem empfehlen sich auf jeden Fall einmal so ein Orchester live anzugucken, denn das ist ein Ereignis was man nicht verpassen darf
Lauren Pietz, im Namen der Klasse 10b