Der Biologie-Schwerpunktkurs des 12. Jahrgangs war Ende Februar zu Besuch im BioS in Braunschweig, um an dem Workshop „Der Neandertaler in Dir“ teilzunehmen.
Im Schülerlabor des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung konnten die Schülerinnen und Schüler einen kompletten Tag lang einmal selbst wie Molekularbiologen arbeiten und forschen. Ziel war es zu überprüfen, ob sich in der eigenen DNA Neandertaler-Gene nachweisen lassen, was ein Beleg für die Vermischung von Homo sapiens und Neandertaler während der Frühzeit der Menschheitsentwicklung gewesen wäre.
Hierzu haben die Schüler nach einem einleitenden Fachvortrag selbst Mundschleimhautzellen entnommen und anschließend in einem komplexen Verfahren ihre DNA extrahiert. Diese wurde dann Vervielfältigt und anschließend mit ähnlichen Abschnitten aus der Neandertaler-DNA verglichen. Hierbei konnten die Schülerinnen und Schüler eine Reihe molekularbiologischer Methoden, beispielsweise die PCR sowie die Gelelektrophorese, praktisch anwenden, die sie sich in den vergangenen Semestern schon theoretisch im Unterricht erarbeitet hatten.
Am Ende stellte sich heraus, dass keiner der Schüler und Schülerinnen in dem untersuchten Abschnitt der DNA Neandertaler-Gene in sich trägt. Das war auch gut so, denn wie der betreuende Mitarbeiter des BioS, Dr. Andreas Kresse, augenzwinkert erklärte, müssten solche Fälle auf jeden Fall über Nacht bleiben und eingehender untersucht werden. So konnten am Ende alle Kursmitglieder nach einem ereignisreichen Tag wieder den Heimweg antreten.